Sanitäre Anlage geschlossen – #coronakunstglarus 2020

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„Sanitäre Anlage geschlossen“ – Textcollage, appliziert auf TOI-TOI-Toilette 2020

Ich wurde im Sommer 2020 eingeladen, einen Beitrag zur Ausstellung #coronakunstglarus 2020 zu bringen. Ich entschied mich dafür, eine Textcollage zu machen und diese auf eine TOI-TOI-Toilette mit dem Titel „Sanitäre Anlage geschlossen“ zu schreiben oder zu kleben. Der Leserlichkeit halber, aber auch aus finanziellen Überlegungen heraus verwendete ich den Laserdrucker von meinem Büro und kleisterte die Texte auf das ToiToi Klo, statt diese kunstvoll von Hand darauf zu schreiben, oder schreiben zu lassen.


Der Mittelstand, das privilegierte Zielpublikum der bildenden Kunst sieht sich selbst als bessere Gesellschaft, die sich finanziell und bildungsmassig von der Masse abheben muss. Der Mittelstand verunmöglicht Demokratie, weil er die finaziell und bildungsmässig schlechter gestellten Bevölkerung sorgfältig von den mittelständischen Privilegien fern hält. So zensuriert der Mittelstand zusammen mit dem Staat stets auch das aktuelle Kunstschaffen.

Diese, meine Einschätzungen sorgten für die Grundstimmung in meinem Beitrag zur #coronakunstglarus 2020 in Glarus.

Die applizierten Texte auf der Toilette habe ich so formuliert, dass mein künstlerischer Beitrag als unterhaltsames Pausenclown-Stücklein durchging. Weil damals keine sogenannten Impfungen gegen den Corona Virus in Umlauf waren, war der Impfzwang Mitte 2020 noch eine leere Drohung.

Die Toilette steht symbolisch für den Staat. Im urbanen Leben ist eine öffentliche Toilette das letzte Geständnis, dass wir alle ein Teil der Natur sind, den es zu «zivilisieren» gilt. Die Existenz der öffentlichen Toilette im urbanen Kontext ist das Geschäft mit dem Individuum als einem Lebewesen aus der Natur, das so lange es lebt planlos Verdauungsprodukte ausscheidet. Wer in der Stadt aufs öffentliche Klo muss, muss für diesen permanenten Zivilisierungsprozess zahlen.

Im Fokus des Biologismus sind wir Menschen allesamt einfache Tiere, die von der mächtigen Obrigkeit erfolgreich am Leben gehalten und gewinnbringend genutzt werden. Im Bezahlen für das Benutzen eines öffentlichen Lokus steckt die pure Ohnmacht und vielleicht die unreflektierte Selbstbezichtigung, nicht genug getan zu haben, um die Stadt aus den Klauen der Natur, (oder umgekehrt den Menschen aus den Klauen der Zivilisation) zu befreien.

Die Hochfinanz, welche über den Finanzsektor, die Medien, und mittlerweile auch über die internationalen diplomatischen Instrumente herrscht, plante und inszenierte die Corona-Pandemie, instrumentalisierte die demokratischen Staaten zu einem Geschäft mit der Idee, die Macht ihres privaten Kapitals oligarchisch über das öffentliche Leben auszuüben und dabei weltweit die öffentlichen Haushalte auszuplündern. Es ging der Hochfinanz um nichts anderes. Schockierend daran ist eigentlich nur die Tatsache, dass die Hochfinanz juristisch nicht belangt wird. Sie ist zu gross und zu mächtig, um als kriminell betrachtet zu werden.

Dass unter diesem Überfall viele Menschen Gesundheit, Einkommen, Freunde, oder ihr Vermögen verloren, dass daran 70 Millionen Menschen starben ist ein Kollateralschaden dieses Überfalls, den nicht der Hochfinanz zur Last gelegt werden kann, sondern den nationalen Regierungen. Die gezeigte ablehnende Haltung gegenüber den staatlichen Pandemie-Massnahmen basierte 2020 auf den Informationen, die mir einerseits aus meiner Schulbildung, anderseits aus den alternativen Medien zur Verfügung standen.

Die #coronakunstglarus -Ausstellung war 2020 im öffentlichen Kulturbetrieb weitherum eine exotische Besonderheit, weil die Kommunikation unter den Besucherinnen und Besuchern frei und weitgehend unzensiert stattfinden konnte.

Als Zeitzeugnis dafür, was man als einfacher Mensch bereits während des Lockdown 2020 und in den Wochen danach über die Pandemie hätte wissen können, lesen Sie den berühmten Artikel mit dem Titel China und der „Great Reset“ Link https://www.velazquez.press/p/china-und-der-great-reset , von der deutschen Journalistin Aya Velazquez, der am 18. November 2020 in Berlin erschien, also kurz nach der Finissage der #coronakunstglarus -Ausstellung am 18. Oktober 2020.

Wenn Sie die Texte lesen wollen, die auf die Toilette geklebt waren, klicken Sie hier: https://beat-huber.ch/wp-content/uploads/2024/11/Sanitaere-Anlage-geschlossen-Quer.pdf

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